- kleine Schamlippen
- kleine Schamlippen(innere Schamlippen, Nymphen, Labia minora pudendi): die paarigen Hautfalten zwischen den großen Schamlippen, bei vielen Mädchen und Frauen werden sie, wenigstens im unerregten Zustand, von letzteren verdeckt. Sie begrenzen den Scheidenvorhof, vereinigen sich vorn und bedecken den Kitzler als Vorhaut. Hinten zum Damm hin können sie sich ebenfalls vereinigen. Sie sind unbehaart, meist rosafarben, bei manchen Mädchen und Frauen ragen sie allerdings aus der Schamspalte hervor und können dann zum Rand hin dunkel pigmentiert, etwas runzlig und derb sein. Die rechte und linke kleine Schamlippe können auch von verschiedener Gestalt sein. Die kleinen Schamlippen besitzen im Unterschied zu den großen Schamlippen kaum Fettgewebe, aber ihr Bindegewebe enthält reichlich elastische Fasern. Sie sind, wenigstens im körpernahen Bereich, von relativ zarter, unverhornter Haut bedeckt, die zahlreiche Schleim- und Talgdrüsen besitzt. Sie sind sehr sensibel für Tastreize, weil sie reich an Nerven und Tastkörperchen sind, und entsprechen der Haut und dem Harnröhrenschwellkörper des männlichen Gliedes. Ihre Stimulation, zusammen mit dem Kitzler, führt leicht zu sexueller Erregung, bei der sie durch Blutfüllung ihrer Schwellgewebe anschwellen. Dabei weichen sie etwas auseinander, sodass sie den Scheideneingang freigeben können. Sie sind mit dem Kitzler und dem Scheidenvorhof zusammen für die sexuelle Lustgewinnung von größerer Bedeutung als die Scheide.Siehe auch: Entwicklung der Geschlechtsorgane, Intimhygiene, Petting, Vorspiel, Vulva.
Universal-Lexikon. 2012.